Jedes Jahr Anfang April versuche ich die Wanderung der Erdkröten fotografisch zu begleiten. Da ich direkt an den Alpen lebe, kann man nie so genau vorhersagen, wann die Tiere aus ihren Löchern kriechen. Für gewöhnlich gehe ich in einen Bergsee schnorcheln. Dies ist zwar extrem kalt aber dafür hat man glasklare Sicht. Im Jahr 2021 kam im März jedoch nochmals extrem viel Schnee. So konnte ich an diesen Platz nicht fotografieren, da die Schneeschicht noch über einen halben Meter hoch war und die Tiere natürlich nicht aktiv. Dennoch suchte ich einen geeigneten Platz. Etwas außerhalb der Alpen nicht weit von mir Zuhause fand ich einen Tümpel mit hunderten Tieren. Das gute daran ist, dass man sich den Tieren vom Wasser aus nähern konnte ohne den Laich etc. zu berühren. Eine Stufe trennte offenes Wasser mit Laichgebiet. Meine Kamera quetschte ich irgendwie in ein sehr altes UW-Gehäuse meiner Canon 7D. Alle Einstellungen wurden im Voraus gemacht, da ich bei dieser Konstruktion nur noch der Auslöser funktioniert. Von der Wasseroberfläche konnte ich gut beobachten was sich ein paar Zentimeter darunter abspielte. Als ich ein fotogenes Pärchen erblickte ging das Gehäuse vorsichtig unter Wasser und ich drückte ein paar mal auf den Auslöser.

“Abgetaucht” Canon5D mark IV | Canon 16-35mm 16mm | f/18 | 1/80sek | ISO1600 UW-Gehäuse von Ikelite