Text & Bilder von Sven Herdt
“Ribeira da Janela”
Als ich das erste mal nach Madeira reiste schaute ich mir viele Bilder dieser Insel an. Das Vulkangebilde Rebeira de Janela hat es mir angetan und stand somit ganz weit oben auf meiner Wunschliste von Madeira.
Laut meinen Recherchen ist der Sonnenaufgang perfekt für diesen Spot geeignet. Am besten wäre ein Sonnenaufgang im Sommer wenn die Nächte kürzer sind. Aber auch der März war ok. Die Sonne geht dann eben nicht über dem Meer auf, sondern hinter der Insel. Aber bei meinem Aufenthalt war das sowieso egal. Farben gab es am Morgen kaum. Also versuchten wir unser Glück nochmals an einem Abend. Die Stimmung war auch dieses mal nicht sehr überzeugend. Doch wenn man einmal angefangen hat am Meer mit Wellen zu fotografieren, kann man sich kaum stoppen und so kam auch schon die Blaue Stunde. Den Nordatlantik darf man an dieser Seite der Insel nicht unterschätzen. Mehrere Meter hohe Wellen brechen gegen die Felsen. Durch eine längere Belichtungszeit kann man das Meer glätten und die Gischt sieht aus wie Nebel zwischen den einzelnen Steinen. Mir gefällt diese Version von Ribeira de Janela noch immer am besten, auch wenn auch noch farbige Versionen folgten…
EXIF-Daten:
Canon 5dmarkIV I Canon 16-35 f4
20mm I f14 I 15Sek. I ISO100 I ND 0.6 Grauverlaufsfilter soft
Danke für den Tipp! Wir planen dieses Jahr nach Madeira zu fahren. Da muss ich mir die Szenerie unbedingt mal genauer anschauen.
Hi Sven,
jetzt schiebe ich doch noch eine Frage hinterher.
Als Laie stehe ich nämlich regelmäßig vor folgender Herausforderung:
Ich habe einen Urlaub gebucht.
Ich fahre das erste Mal an einen Ort.
Ich schaue Fotos und versuche mir, ‘coole’ Locations zu merken.
Vor Ort merke ich aber, dass die Fotos, die mich wirklich faszinieren, zu einer anderen (Jahres)Zeit gemacht wurden, bei der die Wetterverhältnisse passender waren, mit Objektiven oder Filtern aufgenommen wurden, die ich nicht habe, ohne Personen/Müll/störende Gebäude im Vordergrund und alles bei einer Belichtung, die – wenn man das Original sieht – dann doch nicht wirklich echt wirken, weil irgendwie nachträglich nachbearbeitet wurde.
Auch um Fotos cool nachbearbeiten zu können, muss man einiges Wissen haben, das ich mir eigentlich gar nicht aneignen will…
Kurz:
In echt erscheint die Szenerie nicht ganz so prickelnd – was nicht zuletzt an mangelndem Können in Puncto Kamera und Software liegen mag :-). Aber egal!
Meine Vorgehensweise bisher:
Ich versuche das Beste draus zu machen;
Komme, wenn möglich nochmal zu anderer Zeit zurück, um dann mit maximalem Abstrichen ein -nach meinem Dafürhalten- unter diesen Umständen einigermaßen passables Foto mit nach Hause zu nehmen.
Wie gehst du im Vergkeich ran an Locations, die du
1. nicht kennst und
2. so schnell nicht nochmal besuchen kannst
Lieben Dank!