Text & Bilder von Arnold Schaffer

Eine Landschaft geprägt von sanften Hügeln, blühenden Feldern und kulturreichen Städten – das ist die Toskana.
Diese Region im Herzen von Italien, ist ein beliebtes Reiseziel und für den Genuss von tollen Speisen und guten Wein bekannt. Seit vielen Jahren ist die Toskana auch unter Landschaftsfotografen sehr beliebt und nach wie vor scheint dieser Trend nicht abzubrechen.

Doch was macht das Fotografieren in der Toskana eigentlich so reizvoll? Ist es überall in der Toskana gleich schön? Stimmt es, dass die schönsten Fotospots in der Toskana hoffnungslos überlaufen sind? Auf was ist beim Fotografieren in der Toskana zu achten damit wirkungsvolle Aufnahmen gelingen? Auf diese Fragen möchte ich in diesem Artikel eingehen. Seid gespannt!

Sanfte Hügellandschaft und weiches Licht

Wer das erste mal die traumhafte Hügellandschaft der Toskana sieht wird sofort von den sanften Hügeln, blühenden Feldern, mächtigen Zypressenalleen und den zauberhaften kleinen Städten begeistert sein. Auf wunderschönen Panoramastraßen wirst du von einem Ort zum nächsten geführt, dazwischen ermöglicht dir die weite und offene Hügellandschaft, in denen zahlreiche Villen stehen, einen fantastischen Ausblick ins Land.

So richtig schön kommt diese Landschaft zur Geltung, wenn das Licht flach in den Hügeln einfällt, an Zypressen bricht und Lichtakzente in den Feldern setzt. Kommt dann auch noch Nebel ins Spiel, sind atemberaubende Licht -und Nebelstimmungen zu erwarten.

Die meisten Motive in der Toskana lassen sich ohne großen Aufwand erarbeiten. Viele Motive befinden sich direkt am Wegesrand oder sind in wenigen Minuten erreichbar. Die Wege und Pfade zu den Fotospots sind flach und kaum anspruchsvoll, so gesehen ist das Fotografieren in der Toskana fast schon ein Kinderspiel. Aber nur fast, denn natürlich ist eine gute Vorbereitung und die Kunst zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ein westlicher Bestandteil für erfolgreiche Fotoaufnahmen.

Fotogene Regionen in der Toskana

Die wohl schönsten Regionen der Toskana beginnen südlich von Siena. Neben der Crete Cenesi ist vor allem das Val D´Orcia ein sehr lohnenswertes Fotoziel. In diesem relativ kompakten Gebiet, befinden sich sicherlich einige der schönsten und beeindruckendsten Landschaftsabschnitte der Toskana. Viele Motive dieser Region wirst du von Bildbänden, Postkarten und sozialen Medien wieder erkennen. Auch der bekannte Kinofilm Gladiator wurde unter anderem in dieser Region gedreht. Auch die kleinen Städte und Dörfer sind hier wirklich zauberhaft und bieten den schmackhaften Genuss der toskanischen Küche.

Ein Platz für mich und für dich

Obwohl es in der Toskana hinter fast jedem Hügel ein neues Motiv zu entdecken gibt, sind unter Landschaftsfotografen bestimmte Motive bzw. deren spektakuläre Ansichten besonders beliebt. Das es an diesen Stellen dann etwas enger werden kann, gehört dann manchmal einfach dazu. Wer früh vor Ort ist hat hier natürlich einen Vorteil. Aber keine Angst, der Platz ist nicht so begrenzt, dass du dein Lieblingsmotiv nicht mehr ablichten kannst. Und es gibt auch immer tolle alternative Standpunkte, damit du dein Lieblingsmotiv auf deine Speicherkarte bekommst. Auf jeden Fall sind die beliebtesten Fotostandpunkte nicht umsonst so beliebt 😉

Schöne Fotos in der Toskana schiessen

Die beste Reisezeit in der Toskana ist wohl der Frühling wenn alles saftig grün ist, die Blumen blühen und häufig schöne Nebelstimmungen entstehen, oder der späte Herbst, wenn die Felder vom goldenen Licht in feinsten Brauntönen leuchten.

In der Toskana benötigst du ein sehr wichtiges Werkzeug zum Fotografieren – ein sinnvolles Teleobjektiv wie z.B. ein 70-200mm F/2.8
Noch flexibler kannst du mit einem größeren Brennweitenbereich Fotografieren. So lassen sich Brennweiten zwischen 70-400mm oder noch mehr gut einsetzen. Für Fotos von den zauberhaften Gassen der Städte empfehle ich dir, ein Weitwinkel und eine Standartobjektiv mit dabei zu haben.

Für den Ausgleich von extremen Tiefen und Lichter, die vor allem an den Tagesrandzeiten Thema sein können, empfehle ich dir einen Verlaufsfilter zu verwenden. Ein Polfilter kann hilfreich sein, um den Himmel bzw. Wolken tagsüber stärker zu betonen, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Der Rest ist wie immer eine Übungssache. Wer sich viel Zeit für einen wirkungsvollen Bildausschnitt nimmt, auf Linienführung, Bildeinteilung und Komposition achtet, wird schnell zu guten Ergebnissen kommen. Wenn dann das Licht und die Stimmung passen, sind sehr schöne Fotoaufnahmen möglich. Natürlich gehört auch eine Portion Glück mit Licht und Wetter dazu – so funktioniert die Landschaftsfotografie 😉

Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen und macht Lust auf die Toskana. Wenn du mehr über mich und meine Fotografie erfahren möchtest, freue ich mich auf einen Besuch auf meiner persönlichen Webseite (den Link findest du am Ende des Artikels). Wie immer freue ich mich auf deine Fragen oder Feedback zum Artikel 🙂