Text & Bilder von Christoph Ruisz
Vergangenen Freitag war es endlich soweit und ich ging wieder auf Fototour. Nachdem der Wecker um 04:00 Uhr läutete ging es los. Mit großer Vorfreude und ein wenig Schlaf in den Augen, machte ich mich auf den Weg ins Revier der Eisvögel. Noch vor Sonnenaufgang brachte ich mich gut getarnt in Position. Ich wollte möglichst früh “schussbereit” sein, um keinen Moment zu verpassen. Es vergingen noch einige Minuten bis die ersten Sonnenstrahlen den Morgen erhellten. In der Ferne konnte ich bereits die ersten Rufe der Eisvögel vernehmen. Spätestens jetzt waren auch die letzten Spuren der Müdigkeit verschwunden. “Tschiiii, tschiiii”, der unverwechselbare Ruf kam näher und näher. Plötzlich machte es “klack, klack, klack”, meine Kamera ratterte los, der kleine blaue Diamant saß direkt vor mir. Mein Puls raste, die ersten Bilder waren im Kasten und meine Freude war riesig. Danach vergingen einige Stunden und ich stand schon kurz vor dem Aufbruch.

Junges Eisvogelmännchen beobachtet das Geschehen – Canon EOS 5D Mk IV- Canon 400mm f/2.8 + 2.0 Extender- 800mm – ISO 800 – f/5.6 – 1/160sek
Doch auf einmal vernahm ich ein Plätschern. Es klang anders als beim Eisvogel. Ich richtete meinen Blick in Richtung des seichteren Gewässerabschnittes. Und tatsächlich, dort bewegte sich etwas. Keine 20 Meter von mir entfernt. Zunächst konnte ich nichts Genaueres erkennen. Doch plötzlich war da ein weißer Fleck. “Was ist das?”, dachte ich mir. Dann, nur wenige Sekunden später, ging mir das Licht auf. Eine Wasseramsel. Noch nie zuvor hatte ich in diesem Gebiet eine Wasseramsel gesehen. Sie watete durch das Wasser und ich zögerte keinen Moment, um sie zu abzulichten. In anderen Regionen hatte ich schon öfters Wasseramseln beobachten können, doch noch nie gelang mir ein Foto. Bis jetzt. Ich war überglücklich. Kurz darauf packte ich meine Sachen und trat dankbar den Weg nach Hause an.

Meine erste Wasseramsel – Canon EOS 5D Mk IV – Canon 400mm f/2.8 + 2.0 Extender- 800mm – ISO 3200 – f/5.6 – 1/200sek