Text & Bilder von Arnold Schaffer

In dem heutigen Artikel stelle ich dir sechs der schönsten Wasserschauplätze in Österreich vor, die du unbedingt einmal gesehen haben musst!
Neben Ortsangaben und praktischen Informationen, verrate ich dir auch gerne, auf was du beim Fotografieren achten solltest. Auf gehts zu den schönsten Wasserschauplätzen in Österreich 😉

(1) Gollinger Wasserfall

Der wohl bekannteste Wasserfall in Österreich, zumindest unter uns Naturfotografen. In zwei Fallstufen fällt das Wasser imposant über 75 Meter in die Tiefe. Der interessantere Teil ist die untere Fallstufe und der Bachlauf direkt davor. Beim Zustieg zum Wasserfall, kommst du auf dem Weg auch an einer alten Mühle vorbei. Ein schmaler Pfad führt dich direkt zur Mühle am Wasser.

Der Gollinger Wasserfall. Lichtsituation: später Nachmittag, kein direktes Sonnenlicht

Die alte Mühle am Bach, auch ein tolles Motiv

Mein Tipp! Besuche diesen Fotospot früh am Morgen oder gegen späten Nachmittag. So kannst du den Tagestouristen gut ausweichen und das Sonnenlicht stört nicht mit harten Kontrasten. Ich empfehle dir etwas längere Belichtungszeiten (z.B. eine 1/2 Sekunde oder mehr). Verwende dazu unbedingt ein Stativ. Mit einem Polfilter kannst du störende Lichter bzw. Reflexionen im Wasser und auf dem Gestein minimieren. Deine Aufnahmen erhalten dadurch mehr Kontrast und Sättigung. Hohe Gummistiefel oder eine Wathose ist nicht von Nachteil 😉

Informationen zur Anreise und zu den Eintrittspreisen findest du hier https://www.golling.info/erlebnis-ausflug/gollinger-wasserfall

(2) Krimmler Wasserfälle

Die Krimmler Wasserfälle im Bundesland Salzburg sind nicht nur die höchsten Wasserfälle in Österreich, sondern auch die mit den meisten Besuchern. Von einem großen Besucherparkplatz ausgehend, sind die Fälle dafür aber sehr leicht erreichbar. Wenn du die Wasserfälle im Sommer oder Frühherbst besuchst, lohnt sich auch die Erkundung des Krimmler Achentales, das direkt über den Wasserfällen liegt.

Die letzte Fallstufe der Krimmler Wasserfälle. Über große Steine ist es möglich ein Stück ins Bachbett zu steigen.

Mein Tipp! Um den Besuchermassen zu entgehen, besuche die Wasserfälle im Sommer nicht nach 10:00 Uhr. Morgens oder am späten Nachmittag, wirst du auch keine Probleme mit störenden Sonnenlicht haben. Im besten Fall hast du einen bedeckten Tag erwischt. Auch hier empfehle ich dir für längere Belichtungszeiten ein Stativ und einen Polfilter zur Optimierung der Kontraste. Sollte es sehr hell sein, ist sicherlich auch ein Graufilter von Vorteil.

Alle wichtigen Informationen zu den Krimmler Wasserfällen findest du hier https://www.wasserfaelle-krimml.at

(3) Tauglbach

Der Tauglbach und seine Nebenbäche sind nicht nur einzigartig in Salzburg, sondern in ganz Europa. Du erlebst hier eine Flusslandschaft, deren Gestein stets durch die Kraft des Wassers geformt wird. Die beste Jahreszeit ist hier sicherlich der Herbst, wenn die Laubwälder gerade ihre Blätter fallen lassen. Da es am Tauglbach sehr viele tolle Plätze gibt, möchte ich hier stellvertretend nur einen leicht erreichbaren Platz anführen. Und zwar den Flussbereich kurz nach der Römerbrücke am Tauglgries.

Der Tauglbach in der Nähe von Bad Vigaun

Mein Tipp! Hier gibt es zum Glück keine Massen an Besuchern. An einem bedeckten Tag ist dieser Spot immer einfach zu Fotografieren. Versuche starkes Sonnenlicht aber auf jeden Fall zu vermeiden. Sei bitte an dieser Location auch sehr vorsichtig. Das Gestein ist rutschig und eine kleine Unvorsicht kann dazu führen, dass du eine neue Fotoausrüstung benötigst. Da das Gestein an dieser Stelle sehr hell ist, achte beim Fotografieren am Histogramm unbedingt darauf, dass die Lichter nicht ausreißen.

Erreichbarkeit: Von Bad Vigaun ausgehend fährst du die Landstraße bis zur Römerbrücke. Kurz nach der Brücke befindet sich auf der rechten Seite am Waldrand ein Parkplatz. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zu diesem Fotospot.

(4) Groppensteinschlucht

Ein fantastischer Ort im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten. Die eiszeitlich geprägte Schlucht, besticht durch ihre geologischen Formen. Die besten Stellen sind bereits nach kurzer Gehzeit erreichbar. Doch auch eine weitere Wanderung lohnt sich, der Weg führt auch noch zu einem größeren Wasserfall.

Ein einzigartiger Fotospot in der Groppensteinschlucht

Mein Tipp! Die beste Jahreszeit ist hier der Herbst. Niederwasser ist von Vorteil, damit die Strukturen in den Wasserbecken und das Gestein so richtig gut zur Geltung kommen. Sei aber vorsichtig wenn du in das Bachbett steigst, denn über der Schlucht befindet sich ein Wasserkraftwerk. Durch plötzliches ablassen des Wassers, kann der Wasserspiegel kurzfristig und schwellartig ansteigen.

Alle weiteren Informationen zur Groppensteinschlucht findest du hier https://www.groppensteinschlucht.at

(5) Garnitzenklamm

Im Süden von Österreich befindet sich die einzigartige Garnitzenklamm. Diese Klamm ist in mehreren Abschnitten unterteilt und um die ganze Klamm zu begehen, musst du unbedingt einen ganzen Tag einplanen. Jeder Abschnitt bietet besondere Plätze wie wunderschöne größere Kaskaden, Wasserfälle oder geschliffene bunte Steinformationen.

Dieser tolle Wasserfall ist ein Highlight in der Garnitzenklamm

Mein Tipp! Die beste Jahreszeit für einen Besuch der Garnitzenklamm ist sicherlich der Herbst. Achte auf gutes Schuhwerk und einen nicht allzu schweren Fotorucksack, da der Weg teilweise steil und anspruchsvoll ist. Wie immer gilt auch hier: Filter und Stativ nicht vergessen.

Informationen zur Klamm findest du auf dieser Webseite https://www.garnitzenklamm.at

(6) Ysperklamm

Wie in einem Märchenwald. Die Ysperklamm im niederösterreichischen Waldviertel, wirkt mit verzaubernden Kaskaden, grünen Farnen und mit Moos bewachsenen großen Steinen. Die Farbe des Wassers ist auf Grund des hohen Eisengehaltes rotbraun. Ein tolles Farbenspiel, das dir sicherlich einzigartige Aufnahmen ermöglicht.

Hübsche Kaskaden und rotbraunes Wasser machen die Ysperklamm zu einem zauberhaften Ort

Mein Tipp! Auch dieser Wasserschauplatz ist im Herbst sicherlich am schönsten. Aber auch ein Besuch im späten Frühjahr lohnt sich, und zwar dann, wenn die Farne richtig groß geworden sind. Achte unbedingt auf einen stark bewölkten Tag. Die Sonne kann hier nämlich leider stark in den Bachlauf einfallen. Wieder kannst du während den Tagesrandzeiten diesem Problem ausweichen. Da es in der Ysperklamm zahlreiche tolle Plätze gibt, würde ich mindestens 4 Stunden Zeit zum Fotografieren einrechnen.

Hier findest du alle Informationen wie Anfahrtsweg, Eintrittspreise und Gastronomie http://www.ysperklamm.info

Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen und es ist dir bald möglich, einen dieser fantastischen Wasserschauplätze zu besuchen! 
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